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Neulich im Büro... |
In modernen IT-Unternehmen (und damit meine ich nicht nur google & Co.) sind neben den üblichen Büro Gegenständen auch immer mehr Dinge zu finden, welche man eher im Kinderzimmer vermutet hätte. Neben Kicker, Spielekonsolen, Pistolen für Schaumstoffpfeile und diversen Gadgets findet sich zum Teil auch Lego und alles mögliche andere.
Die spielen ja! - wie die Kinder!
Hoffentlich tun sie das nicht während der (bezahlten) Arbeitszeit.
Wird nun der ein oder andere denken.
Ja doch! Genau das sollten sie tun! Während ihrer Arbeitszeit spielen. Aber bitte gezielt.
Wir Softwareentwickler gehören zu den sogenannten "Knowledge workern", dessen Kapital vor allem ihr Wissen und ihre Kreativität ist. Warum sollten wir dann nicht spielen, wenn es z.B. unsere Kreativität fördert?
Tim Brown sprach auf der Serious Play 2008 über die Beziehung zwischen Kreativität und Spielen. Dies gibt einen guten Einstieg in das Thema.
Wie kurze Spielchen, welche auf den ersten Blick rein gar nichts mit Kreativität zu tun haben, z.B. das gegenseitige beschießen mit Schaumstoffpfeilen, eben doch zu kreativeren Problemlösungen führen können zeigt z.B. auch die Studie "Inspired by Distraction: Mind Wandering Facilitates Creative Incubation" welche letztes Jahr in Psychological Science erschienen ist.
Die Autoren haben nachgewiesen, dass es bei der Lösung von kreativen Aufgaben hilft, zwischendurch eine Phase des "Mind Wandering" also mit Tagträumen einzulegen. Das "Mind Wandering" entsteht am ehesten, bei einer anderen Aufgabe, welche geistig nicht Anspruchsvoll ist, zum Beispiel eben einfache "Spielereien".
Probanden der Studie, welche während der Lösung von kreativen Aufgaben eine Phase hatten, in denen ihre Gedanken auf Wanderschaft gehen konnten, sind danach schneller zu mehr kreativen Lösungen gekommen. Im Gegensatz zu Probanden, welche nur eine Pause, andere anspruchsvolle Aufgaben oder gar keine Pause gemacht haben.
Sie fanden aber auch heraus, dass die erhöhte Kreativität und Leistung nur gegenüber Aufgaben auftritt, welche vor dieser Phase behandelt wurden - nicht für neue.
Also nicht am Problem fest beißen, sondern zwischendurch auch mal den Kopf frei machen und den Gedanjen raum geben kann helfen zu einer besseren Lösung zu kommen.
Dies ist nur ein Beispiel, wie Spielen uns bei der Arbeit unterstützen kann. Es zeigt aber auch, dass es gezielt eingesetzt werden muss.
- Teil 1: Die spielen doch nicht in ihrer Arbeitszeit oder?
- Teil 2: Die spielen ja in ihren Meetings!?
- Teil 3: spielend arbeiten
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